Perspektive Arbeitsmarkt: Gute Aussichten für Quereinsteiger
Wo händeringend nach Personal gesucht wird
Die Corona-Krise hat den wirtschaftlichen Strukturwandel noch einmal beschleunigt und macht sich deutlich auf dem Arbeitsmarkt bemerkbar. Doch auch wenn Branchen wie das Gaststätten- und Tourismusgewerbe, der Freizeit- und Kulturbereich sowie weite Teile des Einzelhandels und der Dienstleistungsbetriebe aktuell enorm zu kämpfen haben, stehen die Aussichten für Jobsuchende in anderen Bereichen gar nicht so schlecht. Denn der digitalen Wandel lässt Stellen nicht nur obsolet werden, sondern schafft gleichzeitig auch neue!
In diesem Beitrag möchten wir über die positive Seite des Wandels sprechen und zwei Bereiche vorstellen, die nicht unbedingt mit Digitalisierung und Arbeit der Zukunft in Verbindung gebracht werden: Das Gesundheits- und Sozialwesen sowie der öffentliche Dienst.
Das Gesundheits- und Sozialwesen
Das Gesundheits- und Sozialwesen zählt zu den gesellschaftsnahen Dienstleistungen. Darunter fallen Krankenhäuser, Pflege- und Behindertenwohnheime, Arztpraxen und soziale Betreuung. Was viele dabei vergessen: Hier arbeiten nicht nur Ärzte und Pflegekräfte, sondern auch kaufmännisches, technisches und Verwaltungspersonal. Im Jahr 2040 wird dieser Sektor der größte Wirtschaftszweig in Deutschland sein. Das geht aus einem Bericht des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor. Demnach sei allein zwischen 2030 und 2040 mit einem Anstieg der Erwerbstätigenzahl um 500.000 in diesem Sektor zu rechnen. Insgesamt werden 2040 rund sieben Millionen Menschen im Bereich Gesundheit und Soziales arbeiten.
Grund für die steigende Nachfrage in diesem Bereich ist die zunehmende Alterung der Bevölkerung. So gehört Deutschland laut Statista weltweit zu den fünf Ländern mit dem höchsten Durchschnittsalter (hinter Japan, Italien, Martinique und Portugal). Der Bedarf wird also weiterhin zunehmen.
Der öffentliche Dienst
Passend dazu lässt sich momentan beobachten: Die zahlreiche Generation der „Babyboomer“ geht langsam in Rente, was bedeutet: Eine Pensionierungswelle rollt in einigen Branchen auf uns zu und lässt den Arbeitskräftebedarf wieder steigen. Darunter: der öffentliche Dienst. Laut dem Stellenportal Interamt.de scheiden in den kommenden 20 Jahren 20 Prozent der Menschen im öffentlichen Dienst altersbedingt aus. Das macht massive Neuanstellungen von bis zu 40.000 Personen im Jahr möglich – und ist vor allem für jene Arbeitnehmer interessant, die in einer kriselnden oder digitalisierten Branche ihren Arbeitsplatz bedroht sehen.
Besonders attraktiv ist der öffentliche Dienst aus unserer Erfahrung für Bank- und Sparkassenangestellte, da die Unternehmensstruktur und die Tätigkeitsfelder Ähnlichkeiten aufweisen. Ein Quereinstieg bietet Vorteile einer Beamtenlaufbahn sowie gute Aufstiegschancen, Gehalt und Altersvorsorge. Die Eigenschaften „sicherer Arbeitsplatz“ und „langlebiges Berufsbild“, die vormals eher Stellen im Bankensektor zugeschrieben wurden, gelten nun zunehmend für den öffentlichen Sektor.
Fazit: Die Chancen wahrnehmen
Der Arbeitsmarkt war nie statisch. Er verändert sich kontinuierlich. Wo ein Bereich schrumpft, blüht ein anderer auf. Für Arbeitnehmer in kriselnden Unternehmen bedeutet das: Beobachten, wo sich Chancen für einen Quereinstieg bieten – sie sind definitiv da. Für Arbeitgeber in kriselnden Unternehmen bedeutet das: Machen Sie den Betroffenen Mut und unterstützen Sie sie beim Neuanfang. Zum Beispiel durch ein Angebot zur beruflichen Neuorientierung, das den Betroffenen nicht nur bei der Jobsuche hilft, sondern sie auch befähigt, sich den hohen und ständig wechselnden Anforderungen des Arbeitsmarktes zu stellen.
Gern unterstützen wir Sie bei einem sozialverträglichen Stellenabbau und fördern mit unserer Beratung die Employability und Veränderungsbereitschaft zur Neuorientierung. Fordern Sie hierzu auch gerne unsere Fallstudien an.