Fachkräfte selbstgemacht: Was neue Formate wie Qualifaktur® und Qualifizierungseinheiten leisten
Im Januar gaben in einer Bertelsmann-Umfrage 54 Prozent der Entscheider*innen aus deutschen Unternehmen an, dieses Jahr Fachkräfteengpässe zu haben. Ein möglicher Lösungsansatz der Bertelsmann-Stiftung ist, Fachkräfte aus dem Ausland einzustellen. Doch es gibt auch neue Formate, die Unternehmen helfen, Fachkräfte kurzfristig im eigenen Haus weiterzubilden – und damit die Beschäftigungsfähigkeit der Belegschaft und die eigene Marktfähigkeit zu stärken.
Wenn der Arbeitsplatz obsolet wird
Die Digitalisierung der Welt macht einige Arbeitsplätze obsolet und erfordert parallel dazu neue Kompetenzen. Der Beschäftigungsbedarf bleibt also oftmals vorhanden, er verlagert sich nur. So können Unternehmen in die unangenehme Situation kommen, dass ganze Abteilungen plötzlich nicht mehr gebraucht werden – auf dem Arbeitsmarkt aber keine Fachkräfte für die neuen Anforderungen zu finden sind. Verantwortliche stehen vor den Fragen: Wie können wir die obsolete Abteilung so sozialverträglich auflösen, dass die betroffenen Mitarbeiter*innen entweder direkt eine Neuanstellung bekommen? Oder: Wie können wir die Betroffenen derart weiterqualifizieren, dass sie den Anforderungen unserer neuen Stellen gerecht werden – und wir sie dort einsetzen können? Antworten auf diese Fragen liefern innovative Ansätze des Personalumbaus, darunter: Qualifizierungseinheiten und die Qualifaktur®.
Qualifizierungseinheiten
Da sich der Beschäftigungsbedarf in einigen Unternehmen nur verschiebt (weg von monotoner, hin zu analytisch-interpretierender oder kreativer Arbeit), sind klassische Instrumente des Personalumbaus, wie die Transfergesellschaft oder Transferagentur, nicht immer zielführend, denn: Hier geht es nur um die möglichst zeitnahe, kostenneutrale und sozialverträgliche Freistellung der Betroffenen. Qualifizierungseinheiten hingegen haben das Ziel, die Betroffenen zu befähigen, mit neu erworbenen Kompetenzen wieder relevant zu werden und sich innerhalb der eigenen Organisation neu zu positionieren – oder als kompetente Fachkraft an andere Unternehmen verliehen zu werden.
Es gibt zwei Arten von Qualifizierungseinheiten: Den Qualifizierungsbetrieb als neu geschaffene Business Unit, in welche die Betroffenen versetzt werden, aber den Arbeitgeber beibehalten. Oder die Qualifizierungsgesellschaft als eigenständiges Unternehmen, in das die Betroffenen über einen „Dreiseitigen Vertrag“ wechseln – zunächst befristet. Auch hier qualifizieren sich die Betroffenen weiter, um sich später entweder beim vorherigen Arbeitgeber neu zu positionieren oder verliehen zu werden.
Die Qualifaktur®: Employability im Fokus
Einen weiteren innovativen Ansatz bietet die Qualifaktur®, ein von Schauenburg – Die Personalumbauer entwickeltes Format. Vereinfacht ausgedrückt, bündelt sie das „Beste aus allen Welten“: In der Qualifaktur® können sich Betroffene weiterbilden, um sich beim aktuellen Arbeitgeber neu zu positionieren oder bei anderen Unternehmen größere Chancen zu haben. Sie können den Arbeitsmarkt sondieren und mit potenziellen Arbeitgebern in Kontakt treten. Dabei stehen ihnen erfahrene Berater*innen zur Seite, die sie bei der Neuorientierung begleiten.
Der große Unterschied zu den klassischen Transferinstrumenten: Die Employability steht im Fokus, nicht der Personalabbau. Damit leistet die Qualifaktur® einen gesellschaftlichen Beitrag im Strukturwandel der Wirtschaftswelt. Auch ist die Akzeptanz vonseiten der Mitarbeiter*innen größer und die Vermittlungsquote übersteigt die der üblichen Transferinstrumente. Die Betroffenen stärken ihre Resilienz, Eigenverantwortung und Beschäftigungsfähigkeit.
Fordern Sie gerne weitere Informationen zur Qualifaktur® bei uns an.
Die Unternehmenssituation kennen
Die Frage, welches der Instrumente – Transfergesellschaft, Transferagentur, Qualifizierungsbetrieb, Qualifizierungsgesellschaft, Qualifaktur® – das Passende ist, lässt sich pauschal nicht beantworten. Denn jedes Unternehmen ist ein eigenes soziales Konstrukt mit individuellen Mechanismen, Marktsituationen und Krisen. Wichtig ist, die eigene Unternehmenssituation genau zu kennen und zu analysieren, welches Werkzeug dafür infrage kommt. Externe Beratung kann dabei helfen, das passende Mittel für das Personalumbauvorhaben zu finden und die Umsetzung effizienter für alle Seiten zu gestalten.
Fazit: Neue Wege im Wandel
Sowohl für Arbeitgeber- als auch für Arbeitnehmerseite sind solche neuen Ansätze des Personalumbaus wichtig. Unsere Welt befindet sich in einer Transformation, der Strukturwandel ist in vollem Gange. Nur, wenn sich beide Seiten diesen Veränderungen stellen, aktiv daran mitwirken und neue Wege gehen, kann es auch in Zukunft noch marktfähige Arbeitgeber und beschäftigungsfähige Arbeitnehmer geben. Die hier vorgestellten Qualifizierungseinheiten und die Qualifaktur® sind solche neuen Wege im Wandel.
Fordern Sie gerne weitere Informationen zur Qualifaktur® bei uns an.