Qualifizierung und Inplacement: Welche Vorteile es bringt, Stellen intern zu besetzen

Die Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft kann Unternehmen in die Situation bringen, obsolete Fachbereiche schließen zu müssen, um neuen Geschäftsfeldern Platz zu machen. Somit verschiebt sich der Beschäftigungsbedarf. Da Fachkräfte für die neuen Anforderungen auf dem Arbeitsmarkt häufig rar sind, stellt sich die Frage, wo Unternehmen neue Leute mit der entsprechenden Qualifikation herbekommen. Eine Antwort auf diese Frage lautet: Durch Qualifizierung der eigenen Belegschaft und Inplacement.

Dem Strukturwandel begegnen

Digitale Technologien ermöglichen Unternehmen, neue Geschäftsmodelle zu etablieren. So wird z. B. der Autohersteller zum softwaregetriebenen E-Mobilitätsdienstleister (Volkswagen), der Stahlhändler zum E-Commerce-Unternehmen (Klöckner) und das Telekommunikationsunternehmen zum Smart Solutions Provider (Telekom). Solche Transformationen verändern die Anforderungsprofile im Unternehmen. Damit Mitarbeitende aus obsolet gewordenen Abteilungen nicht auf der Strecke bleiben, sondern dem Strukturwandel proaktiv begegnen können, hat die Bundesregierung in den letzten Jahren neue Gesetze verabschiedet:

Das Qualifizierungschancengesetz stärkt den Zugang zu Qualifizierungen für Menschen, die vom Strukturwandel betroffen sind. Das Arbeit-von-morgen-Gesetz verbessert die Fördermöglichkeiten für berufliche Weiterbildungen. Und das Beschäftigungssicherungsgesetz bietet Unternehmen Anreize, vor Kurzarbeit begonnene Weiterbildungen und Qualifizierungen weiterzuführen.

Diese Qualifizierungsoffensive der Bundesregierung ermöglicht es nicht nur Arbeitnehmer*innen, ihre Beschäftigungsfähigkeit durch lebenslanges Lernen zu stärken, sondern sie unterstützt auch Unternehmen dabei, dem Fachkräftemangel gezielt zu begegnen  –  und vom Strukturwandel betroffene Angestellte durch Qualifizierungsmaßnahmen und Inplacement weiter zu beschäftigen.

Durch Inplacement offene Stellen zu besetzen, bietet mehrere Vorteile für das Unternehmen. Foto: canweallgo.com/photos

Fachkräfte selbst gemacht

In Deutschland sind vom Fachkräftemangel vor allem Unternehmen aus dem Handwerk, der verarbeitenden Industrie, MINT-Branchen, IT und Software sowie dem Gesundheitswesen betroffen. In diesen Sektoren ist die Weiterqualifizierung und die interne Neubesetzung vakanter Positionen mit vorhandenem Personal im Überhang also ein praktischer Lösungsweg, den Fachkräftemangel zu umgehen. Durch Inplacement offene Stellen zu besetzen, bietet auch mehrere Vorteile für das Unternehmen:

  • Das Knowhow der Mitarbeitenden bleibt dem Unternehmen erhalten.
  • Die Kosten und der Zeitaufwand, neue Mitarbeitende zu finden, für das Unternehmen zu begeistern, zu selektieren und für Bewerbungsgespräche einzuladen, fallen komplett weg.
  • Ebenso kann die Probe- oder Einarbeitungszeit verkürzt werden, weil die Internen das Unternehmen bereits kennen und aufgrund der bestehenden Betriebszugehörigkeit bestens mit den internen Abläufen sowie der Unternehmenspolitik und -kultur vertraut sind.

Oftmals stehen Unternehmen im Umbruch zunächst vor der Herausforderung, die obsoleten Abteilungen abzubauen, bevor die Anforderungen für neue Geschäftsbereiche klar definiert sind. Um die Betroffenen im Unternehmen zu halten, bieten sich innovative Formate des Personalumbaus an, wie beispielsweise Qualifizierungseinheiten oder die Qualifaktur®. Diese Formate ermöglichen es den Betroffenen u. a., sich zunächst beruflich umzuorientieren und ggf. für neue Anforderungen zu qualifizieren, um dann später durch Inplacement wieder im Unternehmen eingesetzt werden zu können.

Fazit: Qualifizierung und Inplacement sichern die Zukunftsfähigkeit

Die Digitalisierung und der damit einhergehende Strukturwandel machen neue Denkansätze in der Personaleinsatzplanung erforderlich. Um wettbewerbsfähig zu bleiben und den neuen Anforderungen des Arbeitsmarktes 4.0 erfolgreich zu begegnen, sollten Unternehmen alle möglichen Wege gehen, um kompetente Fachkräfte zu gewinnen, die den Anforderungen ihres Future Business gerecht werden. Einer dieser Wege ist, Personalumbau einmal anders zu denken und sich durch Qualifizierung des bestehenden Personals und Inplacement die eigenen Fachkräfte zu schaffen  –  und so zum zukunftsfähigen Unternehmen mit marktfähigen Mitarbeitenden zu werden.

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